- Rezept der Woche KW46

Kochen mit der Hofkiste: Wöchentlich ein neues, saisonales Rezept zum Ausprobieren und Genießen!

🌿 Puntarelle – 
Italiens knackige Bitternote

Herkunft und Charakter

Puntarelle, auch als Italienischer Chicorée bekannt, stammt ursprünglich aus der Region Latium und ist besonders in der römischen Küche beliebt. Sie gehört zur Familie der Zichoriengewächse und ist eng mit Chicorée, Endivie und Radicchio verwandt. Charakteristisch sind ihre hellgrünen, knackigen Triebe, die aus einem dicken Strunk sprießen – außen leicht bitter, innen zart und saftig.

Geschmack und Verwendung

Der Geschmack der Puntarelle ist angenehm herb, leicht nussig und besitzt eine frische Bitterkeit, die an Artischocke erinnert. In Italien wird sie traditionell roh als Salat serviert, oft mit einer kräftigen Sardellen-Zitronen-Vinaigrette. Doch auch gegart – wie im heutigen Gratin – entfaltet sie ihr volles Aroma und verbindet sich wunderbar mit cremigen, milden oder nussigen Komponenten.

Saison und Lagerung

Puntarelle ist ein klassisches Wintergemüse und hat von November bis März Saison. Sie liebt kühle Temperaturen und hält sich im Kühlschrank, in ein feuchtes Tuch gewickelt, etwa drei bis fünf Tage frisch. Wer sie roh genießen möchte, sollte die Triebe vorher kurz in kaltem Wasser einlegen – das mildert die Bitterstoffe und macht sie besonders knackig.

Gesundheitliche Aspekte

Wie viele Bittersalate regt Puntarelle die Verdauung an und unterstützt Leber und Galle. Sie enthält viele Ballaststoffe, Kalium und Folsäure sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die als natürliche Antioxidantien gelten. Damit ist sie nicht nur geschmacklich spannend, sondern auch ein wertvoller Begleiter für eine ausgewogene Winterküche.